IEEE 802.16 / WiMAX |
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Worldwide Interoperability for Microwave Access
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WiMAX unterstützt variable Kanalbreiten von 1,25 MHz bis 20 MHz und eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 75 MBit/s.Je Nutzer sind wohl 2 bis 4 MBit/s realistisch. Die Basisstationen dürfen mit 30 W EIRP (Equivalent Isotopic Radiated Power) senden. Bis zu einer Entfernung von 48 km ließe sich so überbrücken. Je höher die Reichweite, desto geringer die Übertragungsgeschwindigkeit.
WiMAX wird einerseits als stationäre Funkalternative zum Festznetz-DSL gesehen. Gerne wird es als W-DSL / Wireless-DSL bezeichnet. Im Gegensatz zu WLAN ermöglicht WiMAX einen erheblich größeren Durchmesser des Versorgungsbereichs einer Basisstation. Mehrere Kilometer Reichweite lassen die letzte Meile zwischen Netzbetreiber und Kunden schrumpfen. Vor allem in Gegenden, wo DSL oder Kabel keinen Internet-Zugang bieten können, ist WiMAX eine Alternative und wird dort auch schon vermarktet. |
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Frequenzvergabe in Deutschland |
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Im Rahmen der Versteigerung von UMTS-Lizenzen zur Nutzung eines reservierten Frequenzspektrums wurden auch Lizenzen zur Nutzung für Punkt-zu-Punkt-Richtfunk (PmP-RiFu) namens Wireless Local Loop (WLL) versteigert. Mehr als 50 Firmen nahmen daran teil und waren bestrebt eine Infrastruktur auf Basis von Richtfunk für einen schnellen Internet-Zugang und Standortvernetzung aufzubauen. Kurze Zeit später waren fast alle Provider wieder verschwunden, ohne das jemals ein realistisches Produkt auf den Markt gekommen ist. Die Geschäftsmodelle stellten sich als nicht wirtschaftlich heraus.
Zwischenzeitlich wurden technische Fortschritte erzielt und mit WiMAX eine flexiblere Funktechnik entwickelt, die auch als Standard festgelegt ist.
In Deutschland wurde von der RegTP im 3,5-GHz-Bereich für WiMAX zwei Frequenz-Blöcke zwischen 3410 bis 3452 MHz und 3510 bis 3552 MHz frei gegeben.
Bis Ende Februar 2006 läuft in Deutschland die Ausschreibung für WiMAX-Frequenzen zwischen 3,4 und 3,6 GHz. Pro Region wird mit 4 bis 5 Anbietern gerechnet, die eine Lizenz haben werden. In Ballungsgebieten mit mehr Anträgen als verfügbare Lizenzen soll erst ein Einigungsverfahren unter den Antragstellern für Klärung sorgen. Wenn das nicht hilft ist eine Versteigerung der Frequenzen vorgesehen. Für die Frequenzvergabe ist die Bundesnetzagentur (BNETZA) zuständig. Quelle: Elektronik-Kompendium
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Entwicklung |
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Parallel zu IEEE 802.11 für Wireless LAN entwickelte das IEEE 802.16 für Broadband Wireless Access bzw. ein drahtloses Metropolitan Netz (MAN). Beim ETSI ist der entsprechende Standard unter dem Namen WiMAX (ausgesprochen: waimäx) - Worldwide Interoperability for Microwave Access - oder Hiper-MAN bekannt.
Die erste Standardisierung im Jahr 2001 legt die Funkschnittstelle für die Richtfunk-Frequenzen zwischen 10 und 66 MHz fest. Diese Technik sollte eine Reichweite von 50 Kilometer bei 70 MBit Übertragungsrateerreichen. Natürlich nur im Idealfall, bei direkter Sichtverbindung und stationären Empfängern. Später verschob sich das Interesse in den Frequenzbereich zwischen 2 und 11 GHz ohne Sichtverbindung zwischen Basisstation und Empfänger. Der Standard wurde 2003 als 802.16a fertiggestellt. Im Jahr 2004 wurden dann beide Standards überarbeitet (802.16d) und als 802.16-2004 bzw. "WiMAX fixed" zusammengefasst.
In der Untergruppe 802.16e wurde an einer Erweiterung gearbeitet, die für mobile Anwendungen bei niedrigen Geschwindigkeiten in lizenzfreien und lizenzpflichtigen Frequenzspektrum unterhalb von 6 GHz arbeitet. Dieser Standard wird "Wimax mobile" genannt und ist noch nicht verabschiedet.
Unabhängig vom IEEE und dem WiMAX-Forum hat Südkorea mit einem parallelen Projekt WiBro (Wireless Broadband) eigene Schritte unternommen. 2004 erklärte sich Südkorea bereit an der IEEE-Standardisierung mitzuwirken. WiBro ist deshalb erst unter 802.16e in den Standard eingeflossen.
Aufgrund der vielen verschiedenen Arten von Zugriffsverfahren auf die Funkschnittstelle ist die Kompatibilität innerhalb des Standards gefährdet. Die Gefahr für WiMAX ist Hardware, die untereinander nicht kompatibel ist. Für die Netzbetreiber wird so die Entscheidung schwerer, in welche Hardware investiert werden soll. Hardware mit einem Combo-Chipsatz, der mehrere Standards beherrscht ist da eine teure Möglichkeit.
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